Ethereum – dem Bitcoin dicht auf den Fersen

Seit dem Handelsstart von Ethereum im Juli 2015 ist die Kryptowährung stark gewachsen und hat sich hinter dem Platzhirsch Bitcoin etabliert. Sie ist längst ein großer Bestandteil des Kryptospace geworden, auf dem viele andere Projekte aufbauen. Durch die Möglichkeit Ethereum seit 2021 in einigen Ländern direkt über PayPal zu kaufen, stellt sich die Frage wie das überhaupt geht, was es dort für Möglichkeiten gibt und – was ist eigentlich genau Ethereum?

Was ist Ethereum?

Bei Ethereum handelt es sich um eine Kryptowährung, die im eigentlichen Sinne keine Währung ist, sondern vielmehr eine Plattform, die das Bitcoin Konzept erweitert. Denn während Bitcoin als Zahlungsmittel und Alternative zum traditionellen Geldsystem konzipiert wurde, hat der damals 19-jährige Vatilik Buterin Ethereum mit dem Ziel gegründet, eine Plattform zu entwickeln, die über die Sicherheit der Blockchain Technologie verfügt und auf der man gleichzeitig komplexe, dezentrale Programme programmieren kann. Daher bezeichnen einige Experten Ethereum auch als digitales Öl, als Pendant zum Bitcoin, welcher allgemein hin als digitales Gold angesehen wird. Ethereum verfügt somit über die Möglichkeit eine große Bandbreite an Nutzungsmöglichkeiten anzubieten. Dies gibt dem Programmierer eine riesige Freiheit und ermöglicht ihm alles zu programmieren, was man sich vorstellen kann. So lassen sich nicht nur diverse Finanzdienstleistungen und Spiele auf Ethereum erstellen, sondern ebenfalls Programme für Nachrichtendienste, Schreibprogramme oder Fitnesstools. Die bekanntesten Anwendungen sind dabei die über Ethereum laufenden Smart Contracts und NFTs. Zur Aufrechterhaltung des Netzwerkes setzt Ethereum seit dem im September durchgeführten Merge Update auf den Proof of Stake Konsensmechanismus, welcher das energieintensive Mining beim Proof of Work abgelöst hat und so mehr als 99 Prozent des benötigten Stromverbrauchs eingespart werden konnte. Dabei können die Ethereum Halter ihre Coins für eine bestimmte Zeit in verschiedene Stakingprogramme setzen, wodurch sie Informationen auf der Blockchain kontrollieren, neue Blöcke vorschlagen, an die Blockchain hängen und verifizieren. Dadurch verteilt sich die Kontrollinstanz auf eine Vielzahl an Ethereum Haltern auf der ganzen Welt, wodurch es wie ein dezentraler Weltcomputer funktioniert.

Ether – der Coin zu Ethereum

Damit ein Staatssystem mit seiner gesamten Wirtschaft und allen Aktivitäten innerhalb des Staatsgefüges funktionieren kann, benötigt es eine Währung. In Deutschland ist es der Euro, in den USA der Dollar, in China der Yen und bei Ethereum ist es der Ether Coin. Sicherlich ist Ethereum kein Staat wie die anderen aufgezählten Beispiele, jedoch funktioniert es im Grunde sehr ähnlich. Schließlich hat Ethereum sein eigenes Ökosystem und seinen eigenen kleinen Mikrokosmos geschaffen. Ein dezentrales Netzwerk, auf dem eine Vielzahl an Geschäften abgeschlossen und Produkte erschaffen werden. Für all diese Dinge braucht es eine Währung, mit der man innerhalb dieses Ökosystems bezahlen kann. Dies ist der sogenannte Ether Coin, kurz ETH, beziehungsweise ETH2, seit im Zuge des Merge Updates auf Ethereum 2 umgestellt wurde. Zur Aufrechterhaltung des gesamten Netzwerks braucht es darüber hinaus noch die Validatoren, welche das Ethereum Netzwerk mit ihrer Arbeit am Laufen halten. Sie sorgen für die Dezentralität der Plattform und durch ihre Überwachung der Vorgänge auf der Blockchain für die große Sicherheit. Für diese Arbeit erhalten sie eine Belohnung in Form von Ether Coins. Diese Ether sind somit die Kryptowährung, die man beim Investieren erwirbt, handelt und mit der man innerhalb des Netzwerkes interagiert, während Ethereum das Ökosystem für diesen Coin ist.

Ethereum CFDs

Bei Ethereum CFDs handelt es sich um Derivate, welche ihren Ursprung im klassischen Aktienhandel haben und einen Wertpapierhandel meinen. Mit ihnen können Anleger auf recht schnelle Art und Weise und ohne großen Kapitaleinsatz Ethereum kaufen und handeln. Denn wer einen CFD kauft, bezahlt dafür zunächst nicht mit seinem eigenen Geld, sondern bezahlt mit Ablaufen des CFDs die Differenz zwischen dem Einstiegspreis und dem Endpreis. Ist die Rendite dabei positiv, so bekommt man Geld ausgezahlt. Hat sich der Kurs allerdings anders entwickelt, als erwartet und die Rendite ist negativ, so muss man die Differenz bezahlen. Deshalb kann man bei dieser Möglichkeit durchaus mehr verlieren, als man eingesetzt hat. Sie ist daher auch riskanter als ein direktes Investment, bei dem man maximal das eingesetzte Kapital verlieren kann. Dafür hat man eine höhere Renditemöglichkeit bei geringerem Kapitaleinsatz und die Gebühren für den CFD Handel sind üblicherweise niedriger als beim direkten Investment. Durch den Einsatz eines Hebels kann man die Rendite zudem noch einmal erhöhen. Man sollte jedoch beachten, dass bei einem 10er Hebel nicht nur die Gewinne 10-mal so hoch sind, sondern auch die Verluste. Da man bei dieser Variante allerdings keine echten ETHs kauft, sondern lediglich einen zeitlich begrenzten Vertrag mit dem Anbieter über den Handel eingeht, erhält man als Händler auch keinen Private Key und muss auf die Seriosität des Anbieters vertrauen.

Wo kann man Ethereum mit PayPal kaufen?

Es gibt viele verschiedenen Möglichkeiten Ethereum zu kaufen. Dabei dürfte der Handel über Krypto Börsen oder entsprechende Broker die bekannteste Wahl sein. Wer jedoch mit PayPal Ethereum kaufen möchte, ist dahingehend schon etwas eingeschränkter und kann auf noch nicht so viele Marktplätze zurückgreifen, wie es mit anderen Zahlungsmöglichkeiten der Fall ist. Grund hierfür ist, dass PayPal ein Zahlungsdienstleister ist und somit nur mit regulierten Plattformen zusammenarbeiten darf. Dennoch gibt es verschiedene Möglichkeiten den Ether Coin mit PayPal zu kaufen. Wer in den USA oder Großbritannien wohnt, kann direkt über seinen dortigen Account in Ethereum investieren. Die Ether werden dann von PayPal selbst verwahrt und man muss sich als Einsteiger keine Gedanken über die Lagerung machen, hat jedoch auch nicht den Private Key. Das Gleiche gilt beim Kauf über Krypto Broker wie eToro, oder Plus500, wo man jedoch nicht direkt über PayPal kauft, sondern über PayPal Geld auf seinen Account beim jeweiligen Broker einzahlt. Gleiches gilt für die Krypto Börsen, welche die Einzahlung via PayPal anbieten. Hier werden dann auch echte Ethereum gekauft, bei denen der Investor auch über den Private Key verfügt. Börsen, welche diese Einzahlungsmethode anbieten, gibt es allerdings noch nicht sonderlich viele. Zu den bekanntesten Beispielen zählen hier Binance oder Bitvavo. Die häufigste Variante Ethereum via PayPal zu kaufen, ist die über den CFD-Handel, da diese Anbieter bereits länger auf dem Markt sind als es Kryptowährungen gibt und somit in den meisten Fällen bereits reguliert sind. Zu nennen sind hier beispielsweise Libertex oder XTB.

Wie kauft man Ethereum mit PayPal?

Ethereum mit PayPal zu kaufen verläuft in der Regel immer nach dem gleichen Schema und ist unabhängig vom jeweiligen Anbieter. Sofern man nicht in den USA oder in Großbritannien wohnt, braucht man dazu immer einen zweiten Anbieter in Form einer Börse oder eines Brokers. Bei diesen gilt es sich dann zunächst zu registrieren und ein Konto zu eröffnen, wozu es meistens nur den eigenen Namen, ein Passwort und eine E-Mail-Adresse braucht. Bei kleineren Investitionsbeträgen braucht es dann oftmals keine weiteren Schritte und man kann direkt über die jeweilige Plattform Ethereum kaufen. Bei etwas größeren Einzahlungen, die meistens bei etwa 2000 Euro beginnen, muss man sich als Händler zunächst noch Verifizieren und seine Echtheit mit seinem Personalausweis bestätigen. Anschließend geht man in den Handelsbereich auf der jeweiligen Plattform, wählt Ethereum aus und kauft die gewünschte Anzahl an Coins.

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